Seit Gründung 1989 verfolgen wir ein Ziel: die Investition in Unternehmen höchster Qualität mit überdurchschnittlichen Wachstumsaussichten. Zur Identifkation und Kontrolle dieser Unternehmen entwickelten wir 10 Goldene Regeln, die wir nacheinander vorstellen.
Seilerns 3. Goldene Regel verlangt ein skalierbares Geschäftsmodell, das Unternehmen ermöglicht, Umsatz und Gewinn nachhaltig zu steigern. Entscheidend ist dabei, dass der Markt ein höheres Angebot auch aufnimmt.
Plattform-Modell
Das Plattform-Modell ist ein Mechanismus zur Interaktion verschiedener Gruppen, z. B. Anbietern und Konsumenten sowie Investoren. Der Erfolg dieses Modells beruht auf Marktwachstum und/oder der Fähigkeit, den eigenen Marktanteil zu erhöhen und Kosten möglichst gering zu halten. Es gibt zwei wesentliche Arten von Plattform-Modellen:
Preis-Plattform
Umsatzwachstum basierend auf Preissetzungsmacht nutzt z. B. das britische Immobilienportal „Rightmove“. Es bietet Nutzern die größte Vielfalt an Immobilienangeboten in Großbritannien und seinen Kunden, Immobilienmaklern, Zugang zu diesen Nutzern. Letzterer ist für die Makler von großem Wert. Weil die Gebühren gering sind, ist fast garantiert, dass Makler ihren Bestand auf Rightmove einstellen, und es kann praktisch das gesamte Volumenwachstum des Marktes vereinnahmen. Aufgrund der nahezu
unantastbaren Wettbewerbsposition von Rightmove akzeptiert der Markt Preiserhöhungen.
Volumen-Plattform
Umsatzwachstum hauptsächlich aufgrund größerer Absatzvolumina generiert z. B. der Zahungsnetzbetreiber Mastercard, der die „Schienen“ für Kartenzahlungen bereitstellt. Dass die Akzeptanz kartenbasierten Bezahlens steigt, ist ein struktureller Treiber des Umsatzwachstums. Hinzu kommen größenabhängige Kostenvorteile.
Kapazitätsgesteuerte Skalierbarkeit
Kapazitätsgesteuerte Skalierung erlaubt, den Absatz stufenweise – durch Hinzufügung von Kapazitäten – zu erhöhen. Der japanische Roboterhersteller FANUC z. B. kann seine Produktionsanlagen vor Erreichen einer Kapazitätsgrenze stufenweise ausbauen.
Was ist ein nicht skalierbares Modell?
Wenn sich der Markt weigert, ein größeres Angebot aufzunehmen, ist ein Geschäftsmodell nicht skalierbar. Viele Basiskonsumgüterunternehmen können ihre bisherigen Geschäfts – modelle nicht mehr ausweiten. Eine Folge können kostspielige Akquisitionen sein, um den Umsatz zu erhöhen, oder die Ausgliederung von Geschäftsteilen, um Kosten zu sparen. Diese Veränderungen können drastische Auswirkungen haben.
Während die Skalierbarkeit eines Geschäfts – modells wichtig ist, so ist sie doch nur Teil eines komplexen Puzzles, in dem alle Teile eine wichtige Funktion haben. Erst das erfolgreiche Zusammenspiel aller 10 Goldenen Regeln zeichnet Quality-Growth Unternehmen aus.
March 2023
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